Loslassen ist gar nicht so leicht – du kennst das sicher: Du nimmst dir vor, endlich mal richtig auszumisten.
Die Schublade im Flur, der Kleiderschrank, die Kiste unterm Bett. Du öffnest sie – und plötzlich hältst du etwas in der Hand, das dich zurückversetzt. Ein Kleid, das du seit Jahren nicht getragen hast. Eine alte Kamera, die längst durch dein Handy ersetzt wurde. Oder ein Geschenk, das du nie wirklich mochtest, aber auch nie losgeworden bist.
Und dann kommt dieses leise Gefühl: „Ich kann das doch nicht einfach wegwerfen…“
Genau da fängt das Loslassen an.

Warum es uns so schwerfällt, Dinge wegzugeben
Wir hängen oft nicht an den Dingen selbst – sondern an den Geschichten, die sie erzählen.
Ein Geschenk, das wir mal von einer lieben Person bekommen haben. Eine handgeschriebene Grußkarte zu Weihnachten. Ein T-Shirt, das wir spontan im Sommer kaufen mussten, weil ein anderes dreckig war. Meistens erinnern uns Dinge an eine ganz bestimmte Zeit und an eine Version, die wir damals waren.
Vielleicht bewahrst du die High Heels auf, die du nie trägst – weil du dich an die Version von dir erinnerst, die sich darin elegant und frei gefühlt hat.
Oder du behältst alte Uni-Unterlagen, weil du dich an die Zeit erinnerst, in der du voller Ideen und Zukunftspläne warst.
Loslassen bedeutet nicht, diese Versionen von dir zu verlieren. Es bedeutet nur, ihnen dankbar zu sagen: „Danke – aber ich bin jetzt woanders.“

Die häufigsten Gedanken beim Ausmisten
Diese inneren Dialoge kennt fast jeder:
Das war teuer.
Aber das Geld ist längst ausgegeben. Der Preis ist nicht das, was zählt – sondern der Platz, den das Teil in deinem Leben blockiert.
Das könnte ich irgendwann nochmal brauchen.
Die Wahrheit: Wenn du es im letzten Jahr nicht gebraucht hast, wirst du es mit sehr großer Wahrscheinlichkeit auch im nächsten nicht brauchen. Und sollte der seltene Fall eintreten – dann wirst du eine Lösung finden.
Das erinnert mich an eine schöne Zeit.
Ja – und genau diese Erinnerung bleibt.
Du brauchst keinen Gegenstand, um dich zu erinnern. Die Geschichte, die Emotion – sie sind längst ein Teil von dir.
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Wie du dich selbst austricksen kannst
Manchmal hilft es, das eigene Gehirn ein bisschen zu überlisten.
Hier sind ein paar kleine Tricks, die wirklich wirken:
1. Die Kisten-Methode
Pack alles, bei dem du unsicher bist, in eine Kiste und schreib das heutige Datum drauf.
Stell sie in den Keller oder in den Schrank.
Wenn du sie in sechs Monaten nicht geöffnet hast – ist das dein Zeichen, dass du sie gehen lassen kannst.
2. Die 10-Minuten-Regel
Nimm dir kleine Einheiten vor.
Zehn Minuten reichen völlig.
Du musst nicht das ganze Zimmer schaffen – nur eine Schublade.
Oft entsteht daraus ein Flow, und plötzlich merkst du: Ich bin ja schon mittendrin.
3. Die „Würde ich es jetzt kaufen?“-Frage
Halte den Gegenstand in der Hand und frag dich ehrlich:
Würde ich das heute nochmal kaufen, so wie ich jetzt lebe?
Wenn die Antwort „Nein“ lautet, weißt du, was zu tun ist.
4. Fotografieren statt Aufbewahren
Mach ein Foto von Dingen, die Erinnerungen tragen, aber keinen praktischen Nutzen mehr haben.
So bleibt die Geschichte – aber du musst sie nicht mehr aufbewahren.

Wenn Loslassen Schuldgefühle weckt
Manchmal fühlt es sich an, als würdest du jemanden enttäuschen, wenn du etwas weggibst – vielleicht den Menschen, der es dir geschenkt hat, oder sogar dein früheres Ich.
Doch: Dinge sind keine Verpflichtungen.
Ein Geschenk hat seinen Zweck erfüllt, wenn es dich einmal gefreut hat.
Danach darf es weiterziehen.
Und wenn du etwas verkaufst oder verschenkst, gibst du ihm ein neues Zuhause, eine zweite Geschichte.
Das ist kein Verlust – das ist Bewegung.
Loslassen bedeutet Leichtigkeit
Jedes Mal, wenn du etwas loslässt, schaffst du Raum – nicht nur im Regal, sondern in deinem Kopf.
Plötzlich siehst du klarer, was wirklich da ist.
Du atmest freier.
Und das ist das Schönste daran: Loslassen fühlt sich irgendwann nicht mehr nach Verzicht an, sondern nach Befreiung.
Loslassen heißt nicht, weniger zu haben – sondern mehr Platz für das, was wirklich bleibt.
Final thoughts: Ohne Reue ausmisten
Wenn du ausmistest, trennst du dich nicht nur von Dingen, sondern auch von Erwartungen, Vergangenem und „vielleicht irgendwann mal“.
Du wirst feststellen: Je öfter du loslässt, desto leichter wird es.
Jedes Teil, das du weggibst, ist ein kleiner Schritt hin zu einem Leben mit mehr Klarheit, Ruhe und Leichtigkeit.
Viel Erfolg dabei! Deine Laura
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Ich bin Laura, Mama und Liebhaberin eines bewussten Lebensstils. Mit meinem Blog möchte ich dir Inspiration für mehr Kreativität, Minimalismus und Ruhe im Alltag bieten.





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