Aussortieren klingt für viele erstmal nach zusätzlichem Aufwand – noch eine To-do-Liste, noch mehr Optimierungsdruck. Doch in Wahrheit ist Aussortieren weniger ein Muss, sondern ein Weg zu mehr Klarheit, Ruhe und Balance im Alltag. Wenn du das Gefühl hast, dass dir alles zu viel wird, ist es oft nicht nur der volle Kleiderschrank oder das Chaos auf dem Schreibtisch – sondern auch die Dinge, die dich unbewusst belasten.
Lass uns also gemeinsam durch die Bereiche deines Lebens gehen, in denen es sich lohnt, regelmäßig loszulassen.

Warum Aussortieren so wichtig ist
Wenn du dich von Überflüssigem trennst, schaffst du nicht nur Platz in deiner Wohnung, sondern auch in deinem Kopf.
Weniger Kram bedeutet: weniger Entscheidungen, weniger Ablenkung, mehr Energie.
Ganz egal, ob du minimalistisch leben willst oder einfach nur wieder durchatmen möchtest – mit ein bisschen System und Achtsamkeit kann Aussortieren sogar Spaß machen.
21 Dinge, die du jetzt aussortieren kannst
1. Kleidung
Frag dich: Was hast du im letzten Jahr getragen? Was ziehst du wirklich gerne an und was hängt einfach nur im Schrank? Welche Kleidungsstücke sind kaputt, oll oder einfach nicht mehr passend? Wenn du etwas seit einem Jahr nicht getragen hast, ist jetzt der richtige Moment, es loszulassen. Spende, verkaufe oder verschenke es – jemand anderes freut sich vielleicht genau darüber.

2. Taschen & Rucksäcke
Ich habe nur noch wenige Taschen. Meinen Rucksack, der aktuell als Wickeltasche dient, eine lässige Handtasche, eine kleine Tasche für Feierlichkeiten, eine Sporttasche und eine große Reisetasche. Diese sind bis auf die Sporttasche (die ist nämlich immer fürs Schwimmen bereits gepackt), alle leer. Sie haben einen festen Ort im Schrank und da hole ich sie raus und packe sie zurück. Leer. Du musst nicht alle deine Taschen wegwerfen, aber vielleicht kannst du auch hier noch einmal aussortieren.
3. Dein Handy
Mach eine App- und Fotopause. Lösche, was du nicht brauchst – dein Speicherplatz (und dein Kopf) werden es dir danken. Vielleicht speicherst du auch mal alle Fotos von diesem Jahr auf einer Festplatte (oder auch von den letzten Jahren).
4. E-Mail-Postfach
Unsubscribe ist dein neuer bester Freund. Weniger Mails, weniger Stress. Leider passiert es immer wieder, dass ich neue Newsletter erhalte. Wenn sie mich nicht (mehr) interessieren, dann unsubscribe ich einen Nachmittag alle neu eingegangen Mails und habe dann wieder eine lange Zeit Ruhe. Ich finde auch, dass man sich dann viel besser auf die E-Mails konzentrieren kann, die einen wirklich erreichen müssen.

5. Schreibtisch
Ein aufgeräumter Arbeitsplatz schafft Fokus. Alles, was du länger als einen Monat nicht gebraucht hast, darf gehen. Ich liebe leere Tische, aber auch bei mir sammelt sich immer mal etwas – ob von einem neuen Projekt oder Sachen, die ich aussortiert habe. Ich versuche ein Mal die Woche, alles auf dem Tisch ein zu Hause zu geben oder zurückzubringen. Das schafft immer eine Art Reset.
6. Küche
In der Küche gibt es immer viel zu tun. Wir kochen, wir kaufen ein – es kommt also immer wieder Neues in Haus und erzeugt Müll. Altpapier und Altglas bringen wir wöchentlich auf dem Weg zu Terminen weg, wir schauen was im Vorratsschrank ist und essen ein bis zwei Mal die Woche Gerichte mit diesen Zutaten. Und wenn eine Schublade nicht mehr ordentlich zu gehen sollte, dann sortiere ich sie aus.
7. Kosmetik & Pflegeprodukte
Abgelaufene Cremes oder alte Lippenstifte sind nicht nur Platzfresser, sondern auch ein Risiko für deine Haut. Bei mir sind es oft Produkte, die ich mal doppelt gekauft habe, weil ich mich nicht zwischen zwei Marken entscheiden konnte. Also nehme ich das Produkt und zwinge mich sozusagen täglich es zu benutzen. Wenn es aufgebraucht ist, fühlt es sich so befreiend an, dass endlich wieder mehr Platz ist.

8. Hausapotheke
Prüfe regelmäßig Verfallsdaten und sortiere Medikamente richtig – sicher ist sicher. Unsere quillt leider über. Oftmals traue ich mich nicht, etwas wegzuschmeißen „falls man es doch noch einmal braucht“, aber im Endeffekt schmeiße ich es dann doch irgendwann weg. (Reminder an mich selbst: Beim nächsten Aussortieren ruhig großzügiger ausmisten)
9. Schmuck & Accessoires
Wie viel Geld ich schon für Modeschmuck ausgegeben habe ist mir heute immer noch peinlich. Schmuck, der schon nach kurzer Zeit hässlich wird, schnell kaputt geht und vielleicht im Moment nicht teuer war, aber ingesamt doch so viel, dass man sich auch hätte die tollen Goldohrringe kaufen können, die im Schaufenster noch zu teuer waren. Daher habe ich mich von meinem gesamten Modeschmuck getrennt, nur das behalten, was mir geschenkt wurde und ich wirklich gerne trage. Wie ist das bei dir?
10. Auto
Ein aufgeräumtes Auto fühlt sich fast an wie eine frische Wohnung. Regelmäßig entrümpeln, ausmisten, saugen – fertig. Ich habe immer ein paar große Tragetaschen im Auto, packe regelmäßig alles rein und bringe es dann zu Hause an den entsprechenden Platz zurück. Über das Saugen lässt sich streiten, aber schon von den ganzen Dingen befreit zu sein, lässt das Auto viel ordentlicher wirken.
11. Laptop & Dateien
Ein leerer Desktop und geordnete Ordnerstruktur sparen dir täglich Nerven. Ich muss mich immer richtig zwingen die Dateien direkt im richtigen Ordner mit korrektem Namen abzuspeichern. Wenn es schnell gehen muss, lege ich sie gerne auch „mal eben“ auf dem Desktop ab – und bereue es ein paar Wochen später sehr. Aktuell arbeite ich am Liebsten mit meiner externen Festplatte und arbeite Projekte in entsprechenden Ordnern ab. Der Ordner selbst ist nicht immer 100% ordentlich, aber mein Desktop 🙂

12. Bücher & Notizhefte
Behalte, was dich inspiriert und was du gerne liest. Ich habe 34 Bücher, wovon ich noch ein paar zu Ende lesen möchte und die meisten, die ich tatsächlich mehrmals lese. Immer wieder verkaufe ich ein Buch via Ebay oder spende es in der Bücherei. Notizhefte schmeiße ich regelmäßig weg, in der Hoffnung, dass ich die wichtigen Dinge auch im Handy gespeichert habe 🙂
13. Erinnerungsstücke
Digitalisiere Fotos, halte Erinnerungen im Herzen – nicht in staubigen Kartons. In meinem YouTube-Video habe ich meine Erinnerungskiste ausgemistet und hatte danach nur noch eine Mini-Kiste übrig. Das war so befreiend – im Notfall kann man alles digitalisieren. Doch richtig emotionale und wichtige Erinnerungsstücke sollte man auf jeden Fall im Original behalten.
14. Kinderspielzeug
Toni ist noch zu klein, um mir mitzuteilen, was er nicht mehr mag. Dennoch packe ich immer mal wieder ein paar Sachen weg und hole andere Sachen hervor. Wir haben zur Geburt und zum Geburtstag super viel geschenkt bekommen und haben daher das große Glück auswählen zu können. Im jetzigen Kinderzimmer gibt es ein Regal mit dem gesamten Spielzeug. Auf diesen Platz reduziere ich die Dinge.
15. Bettwäsche & Handtücher
Zwei Sets pro Person reichen völlig. Alles andere darf raus. Wir nutzen für unser Bett tatsächlich nur ein Bettbezug und zwei Spannbettlaken – wenn wir waschen, dann wechseln wir es noch am selben Tag wieder drauf. Aber ich kann mir gut vorstellen, dass wir irgendwann auch mal wieder farblich Abwechslung reinbekommen wollen.
16. Garage oder Keller
Ordnung in diesen Räumen gibt dir ein unglaubliches Gefühl von Kontrolle – fang klein an, aber bleib dran. Der Keller ist für mich ein Riesending – wenn er nicht ordentlich ist, dann ein kleiner Teil von mir nicht ganz zufrieden. Wir lagern viel im Keller und möchte alles schnell und einfach finden. Aber bei der Fülle an Dingen, die man besitzt ist das gar nicht so einfach. Noch ist der Keller für uns ein Projekt, aber diese Art Projekt muss auch nicht über Nacht vollendet werden – das darf sich ruhig langfristig entwickeln.
17. Papierkram
Digital first: Scanne, sortiere, vernichte. Nur Wichtiges bleibt in Papierform. Und was genau ist wichtig? Das frage ich mich immer wieder und stelle mir dann vor, was geschehen würde, wenn das Haus komplett niederbrennt. Auch dann wird es bestimmt eine Lösung geben. Also fotografiere ich alles mit meiner Adobe Scan App und speichere es auf dem PC – bisher bin ich so richtig gut gefahren.
18. Bastel- und Hobbyartikel
Wir haben im Keller eine ganze Kiste, weil ich DIY-Projekte wirklich super finde. In der Vergangenheit habe ich für jedes mögliche Projekt Utensilien besorgt, die auch noch die nächsten Jahre ausreichen – daher muss ich mich ranhalten und immer fleißig basteln, damit die Sachen irgendwann mal aufgebraucht sind. Angefangenes sollte aufgebraucht werden – werde kreativ! Manchmal kann man alles mögliche auch für etwas Anderes gebrauchen. Verschlossenes kannst du ansonsten verkaufen oder verschenken.
19. Social Media
Entfolge, was dich stresst oder vergleicht. Deine digitale Umgebung sollte dich nähren, nicht nerven. Vermutlich einer der schwierigsten Aufgaben.
20. Schuhe
Trenne dich von allem, was drückt – wortwörtlich und symbolisch. Für mich war es immer schwer passende Schuhe zum Outfit zu finden. Ich gehöre eher zu Speaker-Fraktion und trage sie daher gerne. Meistens habe ich ein paar für den Alltag und eins für besondere Anlässe. Vor Jahren habe ich mir mal einen persönlichen Outfit-Guide erstellt und habe alle Schuh-Varianten zu Hause, um meine Outfits zusammenzustellen.
21. Dein soziales Umfeld
Auch Beziehungen dürfen aussortiert werden. Nähe, die nicht guttut, darf weichen, um Raum für ehrliche Verbindungen zu schaffen. Ok, das ist nun wirklich die schwierigste Aufgabe!

So bleibst du dauerhaft organisiert
x Kleine Schritte statt Perfektion
Mach es dir leicht: ein Bereich pro Woche reicht völlig. Du musst nicht alles auf einmal schaffen.
x Routinen schaffen
Plane feste „Aussortier-Momente“ – zum Beispiel immer am Monatsanfang oder bei Jahreszeitenwechseln.
x Minimalismus als Haltung
Aussortieren ist kein Projekt, das irgendwann endet. Es ist eine Haltung: bewusst auswählen, was wirklich bleibt.

FINAL THOUGHTS: Platz schaffen für das Wesentliche
Aussortieren ist kein Verzicht, sondern eine Form der Selbstfürsorge. Du befreist dich von Ballast und öffnest Raum – für Leichtigkeit, Klarheit und Dinge, die dir wirklich guttun.
Also: Fang heute an. Eine Schublade, ein Regal, ein Gedanke.
Weniger Zeug, mehr du.
Viel Erfolg! Deine Laura
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Ich bin Laura, Mama und Liebhaberin eines bewussten Lebensstils. Mit meinem Blog möchte ich dir Inspiration für mehr Kreativität, Minimalismus und Ruhe im Alltag bieten.





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